Tipps zum internationalen Telefonieren

Montag, 2. März 2020 | Kategorie: International

Endlich im Traumland angekommen wird das Handy gezückt. Ein Aufruf nach Hause berichtet von den ersten Eindrücken. Im Internet soll der Weg zum Hotel nachgeschlagen werden. Was kostet das alles eigentlich? Welche Ratschläge sind für das internationale Telefonieren zu beachten?

Smartphone London

Durch den Brexit ändert sich am Roaming-Abkommen erstmal nichts.

Telefonieren aus und in der EU

Die Europäische Union bietet für ihre Bewohner so manchen Vorteil. Einer dieser Vorteile ist das günstige Telefonieren auch aus dem Ausland. Es gibt hier keine Roaming-Gebühren mehr, die früher anfielen, wenn Anrufe auf das im EU-Ausland befindliche Handy erfolgten. Das kann sich allenfalls ändern, wenn Sie dauerhaft in einem EU-Land leben, aber ihren Mobilfunkvertrag in einem anderen EU-Land, zum Beispiel in Deutschland, abgeschlossen haben. Dann können wieder Roaming-Gebühren anfallen. Aber im normalen Falle, wo Sie sich mit ihrem deutschen Handyvertrag in einem EU-Land zum Urlaub aufhalten, fallen keine Roaming-Gebühren an. Fragen Sie aber Ihren Provider, denn manche Anbieter haben nicht umgesetzt, dass automatisch auf die neuen Roaming-Regeln umgestellt werden muss.

Ein Telefonat aus Deutschland in andere EU-Länder und umgekehrt darf dann maximal 19 Cent pro Minute kosten, eine SMS nicht mehr als sechs Cent. Telefonate und SMS vom EU-Ausland ins EU-Ausland oder Heimatland kosten wie Gespräche im Inland. Diese Regeln gelten in den 28 EU-Mitgliedstaaten sowie in Liechtenstein, Norwegen und Island. Die Regeln gelten also weder für die Schweiz noch für Großbritannien oder die Türkei. Gespräche mit Skype, Threema oder WhatsApp finden über das Internet statt und verbrauchen entsprechend Datenmengen.

Unter www.billiger-telefonieren.de/mobiles-internet-vergleich vergleichen Sie die günstigsten Tarife für die mobile Nutzung des Internets. Beachten Sie, dass diese Roaming-Regeln nicht für Schiffe und Flugzeuge gelten. Gebiete wie San Marino, Andorra, die Isle of Man, die Kanalinseln, Gibraltar, die Vatikanstadt und Überseegebiete in der Karibik fallen nicht unter die Roaming-Verordnung, hier können bei einigen Netzen Roaming Gebühren anfallen. Es hilft im Zweifelsfall die Nachfrage beim Provider. Ist die vereinbarte pauschale Datengrenze erreicht, dürfen je Gigabyte nicht mehr als 7,70 Euro berechnet werden.

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Telefonieren aus dem Nicht-EU-Ausland

Anders verhält es sich außerhalb der EU mit den Ländern Liechtenstein, Norwegen und Island. Im Nicht-EU-Ausland müssen Sie mit teilweise deutlich höheren Kosten rechnen. Um Sie zu schützen, gibt es für das mobile Internet eine weltweite Kostenbremse. Werden monatliche Kostengrenzen von 59,50 Euro überschritten, sollte die Verbindung getrennt werden. Das funktioniert leider nicht bei allen Anbietern. Wer sicher gehen will, erkundigt sich vor der Reise ins Ausland bei der Hotline seines Providers nach den Kosten für Telefonie und Internet.

Haben Sie den Eindruck, dass Ihr Provider Sie nach einem Auslandsaufenthalt mit überhöhten Roaming-Gebühren über den Tisch zieht, nutzen Sie Rat und Hilfe einer Verbraucherzentrale. Beachten Sie, dass Sie in Südamerika Handys benötigen, die Tri- oder Quadband-Nachrichtenübermittlung beherrschen. Auch in den USA brauchen Sie neben dem obligatorischen Internet-Visum ein solches Handy. In Japan und Korea wird ein UMTS-fähiges Smartphone benötigt.

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Achtung Kostenfalle

Beachten Sie in Grenznähe von EU-Ländern, dass das Gerät nicht versehentlich auf ein Netz aus dem benachbarten Nicht-EU-Ausland umschaltet. Durch Einstellungen wie das Abstellen der automatischen Netzwahl können Sie das verhindern. Beachten Sie, dass Ihr Handy Sie auf Schiffen versehentlich in das internationale Satellitennetz einloggen kann. Dort kostet eine Datenmenge von nur einem Megabyte bis zu 30 Euro. Ähnliches kann Ihnen bei vielen Flügen geschehen.

Schalten Sie Ihr Handy sicherheitshalber stets im Flugzeug in den Flugmodus. Für Satellitenverbindungen gilt die oben erwähnte automatische Kostengrenze mit Verbindungsunterbrechung ab 59,50 Euro nicht. Verwenden Sie auf dem Schiff WLAN, achten Sie darauf, dass Sie die automatische Umschaltung bei schlechtem Empfang abgestellt haben, sonst kann es passieren, dass sich das Handy bei schwachem WLAN in das Satellitennetz einloggt. Nutzen Sie aus dem Ausland keine 0800-Nummern, denn der dortige kostenfreie Tarif gilt im Ausland nicht. Verwenden Sie im Ausland die Mailbox nicht, denn hier können hohe Kosten anfallen.