Reisewarnung für über 160 Länder fallen ab Oktober weg – und dann?

Montag, 14. September 2020 | Kategorie: Allgemein, News

Die Bundesregierung hat ihre pauschale Reisewarnung für mehr als 160 Länder außerhalb der EU ab dem 1. Oktober 2020 aufgehoben. Was das genau für Reisende bedeutet, lesen Sie hier:

Paar Flughafen

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Individuelle Bewertungen statt Reisewarnung für Urlaubsländer

Die noch bis zum 30. September geltende pauschale Reisewarnung für über 160 Länder außerhalb der EU soll ab dem 1. Oktober durch individuelle Corona-Bewertungen, die sich an der Situation in den einzelnen Ländern orientieren, ersetzt werden. In der Kurzfassung bedeutet dies: Es wird weiterhin Reisewarnungen geben, aber eben nicht pauschal für die Länder außerhalb der EU sowie des grenzkontrollfreien Schengen-Raums. Gemäß eines Beschlusses des Bundeskabinetts, soll es dann auf die Lage in den einzelnen Ländern ankommen und eine jeweils individuelle Bewertung vorgenommen werden.

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Eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes äußerte sich dahingehend, dass sich an der Möglichkeit des Reisens praktisch nur wenig ändern werde. Nur das System der Coronalage-Bewertung wird ab Oktober differenzierter. Die Risikolage wird für jedes einzelne Land gesondert bewertet und entsprechende Reisewarnungen oder Reisehinweise ausgesprochen. Eine Aufhebung derselben ist jederzeit möglich, sobald es zum Beispiel Quarantänebestimmungen gäbe, so eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes. So könne es durchaus sein, dass für ein Land „dringend von Reisen abgeraten“ oder „zu besonderer Vorsicht geraten“ werde. Also im Grunde nichts Neues.

Insbesondere die Reisebranche hatte zuletzt die pauschale Verlängerung der Reisewarnung scharf verurteilt. Der Reiseverband DRV sprach in diesem Zusammenhang von einem „falschen Signal“. Durch die pauschale Reisewarnung, die für über 80 Prozent der Länder weltweit gilt, entfällt bislang eine individuelle Risikoeinschätzung der einzelnen Länder außerhalb der EU. Denn nur innerhalb Europas findet eine differenzierte Lagebewertung statt.