Bahn plant Halbstunden-Takt zwischen deutschen Großstädten

Mittwoch, 18. Dezember 2019 | Kategorie: News, Städtereisen

Die Deutsche Bahn geht in die Offensive. Als zentrales Mittel zur Erreichung der deutschen Klimaziele soll die Bahn in den kommenden Jahren deutlich attraktiver für Fahrgäste werden. Kernstück wird dabei ein neuer Halbstunden-Takt im Fernverkehr zwischen allen deutschen Metropolen.

ICE

Der Fernverkehr der Bahn soll massiv ausgebaut werden.

Erhöhtes Zugaufkommen im 30-Minuten-Takt

Die Bahn ist derzeit in aller Munde. Um ihre selbstgesteckten Klimaziele zu erreichen, plant die Bundesregierung massive Investitionen in den Ausbau und die Modernisierung der Deutschen Bahn.

Kernstück der Bahn-Offensive soll ein Halbstunden-Takt zwischen allen deutschen Großstädten werden. Derzeit noch ein Ärgernis, einen ICE zu verpassen, sollen Reisende zukünftig nur noch kurze Zeit auf den nächsten Zug warten müssen. Außerdem sollen sich Bahnreisende in Zukunft auch keine Fahrpläne mehr merken müssen. Berthold Huber, Bahnvorstand für den Personenverkehr, will den Fernverkehr der Bahn zu einer metropolenverbindenden S-Bahn ausbauen.

Bis zur tatsächlichen Umsetzung des neuen Zug-Takts werden voraussichtlich noch einige Jahre vergehen. In zwei Jahren soll der 30-Minuten-Takt als erstes auf der Strecke zwischen Hamburg und Berlin aufgenommen werden. Ab 2025 sollen die Züge dann auch zwischen München und Stuttgart, Stuttgart und Frankfurt, Frankfurt und Köln sowie Frankfurt und Hamburg im Halbstunden-Takt verkehren.

Tipp: Buchen Sie Ihre Bahnreise inkl. Übernachtung und Verpflegung.

Voraussetzung für die Aufnahme des neuen Zug-Takts sind Milliardeninvestitionen in die Fahrzeugflotte der Bahn. Vor allem der neue ICE4 stellt das zukünftige Rückgrat der Fernverbindungen dar. Bis 2025 sollen rund 140 Züge ausgeliefert werden. Hinzu kommen über 20 neue Eurocity-Züge und knapp 90 Doppelstock-Intercitys.

Die neuen Fernzüge sollen indirekt über die Mehrwertsteuersenkung auf Fernzugtickets finanziert werden. Die Bahn verspricht sich davon fünf Millionen zusätzliche Fahrgäste im Jahr. Die Mehreinnahmen dieser neuen Kunden sollen in den Ausbau der Zugflotte investiert werden.